Maxxis Kart Reifen bestehen Feuertaufe bei der Champions of the Future Euro Series 2024
Die erste Runde der Champions of the Future Euro Series 2024, die am vergangenen Wochenende im spanischen Valencia stattfand, markierte den ersten großen Auftritt der neuen Maxxis-Reifen, die von der CIK-FIA für die Klassen OK, OK-Junior und die FIA Karting Academy im Zeitraum 2024–2026 homologiert wurden.
Im Fokus stand dabei weniger die Diskussion über das angespannte Verhältnis zwischen internationalen Verbänden und führenden Reifenherstellern des Kartsports – vielmehr ging es um eine präzise Beobachtung der Performance der Maxxis Kart Reifen unter realen Rennbedingungen.
Maxxis, eine Marke des taiwanesischen Unternehmens Cheng Shin Rubber Industry Co., rangiert weltweit auf Platz neun unter den Reifenherstellern, betreibt Produktionsstätten in zahlreichen Ländern und vertreibt seine Produkte in über 180 Märkten. Seit dem Beginn mit Fahrradreifen im Jahr 1967 hat das Unternehmen sein Portfolio kontinuierlich ausgebaut und produziert heute auch Reifen für Pkw, Lkw, Motorräder, Offroad-Fahrzeuge und Karts.
Die bei diesem Event eingesetzten Slick-Reifen MA Prime (OK) und Slick Option (OKJ) sowie die MW-Regenreifen sind von der CIK-FIA bis 2026 zugelassen. Die Wetterbedingungen in Valencia boten eine ideale Testumgebung: von kühlen, trockenen Verhältnissen über leichten Nieselregen bis hin zu starkem Regen und abtrocknender Strecke. Für eine abschließende Einschätzung des Verhaltens bei hohen Temperaturen bleibt allerdings noch ein späterer Zeitpunkt abzuwarten.
Fazit des Wochenendes: Maxxis hat Reifen geliefert, die den Anforderungen des internationalen Spitzenkartings gerecht werden. Die Slicks zeigen ein ähnliches Verhalten wie die letztjährigen Vega-Reifen, mit sehr schnellen Aufwärmzeiten. Nach einem anfänglichen Leistungspeak lässt die Performance leicht nach, stabilisiert sich jedoch rasch – ein Umstand, der zu spannenden Qualifikationssessions mit Bestzeiten bereits in der zweiten oder dritten Runde führt.
Ein Blick auf die Zahlen unterstreicht diesen Eindruck:
- OK-Klasse: 52,991 Sekunden für Zac Drummond (Parolin/TM), verglichen mit 54,178 im Jahr 2023 (Jimmy Hélias, Tony Kart/Vortex auf MG-Reifen).
- OK-Junior: 54,835 Sekunden für Dries van Langendonck (Exprit/TM) gegenüber 55,029 Sekunden im Vorjahr (Thibaut Ramaekers, KR/Iame auf Vega).
Dabei betrug die Lufttemperatur in diesem Jahr rund 12 °C, im Vorjahr jedoch 22 °C – ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Während sich die Performance der Maxxis-Reifen insgesamt auf Augenhöhe mit etablierten Wettbewerbern bewegt, ist eine gewisse Abnutzung während der Rennen spürbar – allerdings betrifft sie alle Teilnehmer in vergleichbarem Maße. In der OK-Klasse wurden die besten Zeiten meist zwischen der dritten und fünften Runde erzielt. Im Juniorenbereich war die Verschlechterung tendenziell geringer und hatte weniger Einfluss auf die Top-Zeiten. Das Reifenmanagement bleibt insbesondere während der zahlreichen Qualifyingsitzungen ein zentrales Thema für die Fahrer. Unter Regenbedingungen erwies sich der Maxxis MW als zuverlässig und problemlos.
Der erste Eindruck ist vielversprechend: Maxxis ist bereit für die große Bühne des internationalen Kartsports.
CIK-FIA bis 2026 zugelassen